Alt Wachenbuchen
Alt Wachenbuchen

Vor 1200 Jahren, am 1. Juni 798


Viele Orte verdanken ihre erste Erwähnung einer Schenkung von Landbesitz an ein Kloster. Auch der Name „bucha" kommt erstmals in einer Urkunde des Klosters Lorsch vor. Dabei handelt es sich jedoch nicht um das Kloster mit der berühmten Königshalle in der kleinen Stadt im Kreis Bergstraße, sondern gemeint ist das Vorgänger Kloster Altenmünster an der Gersprenz draußen vor der Stadt. Die Urkunde lautet in einer dem heutigen Sprachgebrauch angepassten Übersetzung aus dem Lateinischen:

  "In Gottes Namen schenke ich, Liubertus, nach meinem unabänderlichen Willen für das Heil meiner Seele ein Geschenk für ewige Zeiten. Ich schenke es dem heiligen Märtyrer Nazarius, der leiblich im Kloster Lorsch ruht, wo der verehr- liche Abt Richbodo vorsteht. Es handelt sich im Gau Wetterau um zwanzig Joch urbares Land im Dorf Stierstadt und in der Gemarkung Buchen um eine Hufe, die ich zum ständigen Besitz gebe. Dem kann nicht widersprochen werden. 

Geschehen im Kloster Lorsch unter dem 1. Juni im 30. Jahr des Königs Karl!